Attendorner Grundschüler lernen auf dem Bauernhof

05. Februar 2022

Mit Familie Belke, Schulrätin Halbe, Vertretern der Grundschulen und der Landwirtschaftskammer vor dem Hof Belke.

Es ist eine besondere Bildungspartnerschaft, welche die Attendorner Grundschulen diese Woche mit dem Hof Belke in Milstenau abgeschlossen haben. Denn ab dem nächsten Schuljahr sollen die Zweitklässler aller Attendorner Grundschulen jeweils einen Tag im Monat auf dem Bauernhof verbringen. Dort werden sie nicht nur viel über Natur, Landwirtschaft und woher unsere Lebensmittel kommen lernen, sondern sie werden auch den Wechsel der Jahreszeiten in der Natur erleben und natürlich selbst mit auf dem Bauernhof anpacken.

Der Hof Belke eignet sich bestens für dieses Projekt. Zum einen bieten Claudia und Wilhelm Belke, Inhaber des Hofes und studierte Pädagogen, schon heute ein vielfältiges pädagogisches Programm auf dem Bauernhof an. Zum anderen lassen sich auf dem altehrwürdigen Hof in Milstenau in einem überschaubaren Umfeld sehr viele landwirtschaftliche Tätigkeiten erleben, halt alles, was zu einem richtigen Bauernhof dazugehört: Von der Tierhaltung (kleiner Bestände und seltener Rassen) über den Gemüsegarten bis hin zur Forstwirtschaft.

Claudia und Wilhelm Belke

Ich bin sicher, dass die Kinder davon profitieren werden, ein Jahr lang einen Tag im Monat auf dem Bauernhof zu verbringen. Nicht nur, dass sich man ja einen Tag pro Monat nicht in die Schule muss… Es ist in meinen Augen sehr wichtig, dass so wirklich allen Kindern ein Bezug zu Landwirtschaft und Natur geboten wird. Denn man muss sich leider eingestehen, dass nicht nur in Großstädten viele Menschen den Bezug dazu verloren haben. Über das Lernen, wie unsere Lebensmittel hergestellt werden, da bin ich sicher, werden sie auch zum Nachdenken kommen, wie unsere Lebensmittel hergestellt werden sollten. Es wird auch für die Sieben- bis Achtjährigen vor Ort greifbar werden, welche Folgen der Klimawandel für Pflanzen, Tiere und Menschen hat. Letztlich werden die Kinder früh angeregt, über ökologische, ökonomische und ethische Fragen nachzudenken. Das kann helfen, dass aus ihnen einmal verantwortungsbewusste Erwachsene werden. Insofern ist das Projekt in meinen Augen ein wertvoller Beitrag für die Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Alle Grundschulen sind bei der Bildungspartnerschaft dabei. Hier die Übergabe eines Schildes an die Rektorin der Grundschule Helden, Bettina Rath.

Neben anderen Fördergebern sorgt die Stadt Attendorn mit der Übernahme der Fahrtkosten für die Schüler für das Zustandekommen des Projektes. Ich freue mich, dass alle Grundschulen mitmachen und dass es im Sommer losgehen kann mit diesem tollen Projekt!

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