Der furchtbare Krieg, den Wladimir Putin in der Ukraine angezettelt hat, hat auch bei uns in Attendorn entsetzen ausgelöst. Die schlimmen Bilder aus einem Land, das nur zwei Flugstunden von uns entfernt liegt, lösen bei uns Angst und Sorgen aus. Allerdings haben sie auch eine beispiellose Hilfsbereitschaft und Solidarität mit der Ukraine ausgelöst.
Vor diesem Hintergrund freue ich mich, dass der Franziskus-Kreis für heute abend um 19.00 Uhr zu einer kurzen Friedenskundgebung auf dem Rathausplatz aufgerufen hat. Ich hoffe, dass viele Attendornerinnen und Attendorner dem Aufruf folgen und ein Zeichen für den Frieden setzen.
Anfang der neuen Woche wird ein erster Hilfstransport, der von Stadt zusammengestellt wurde, Attendorn in Richtung Rawicz verlassen. Und von unserer polnischen Partnerstadt geht es dann weiter in die Ukraine. Dorthin wollen wir gemeinsam mit unseren polnischen Freunden Hilfsgüter bringen, die im Kriegsgebiet dringend benötigt werden. Mehr Informationen zu den Hilfstransporten und Spendenmöglichkeiten finden sich unter folgendem Link: Spendenkonto “Attendorn hilft” / Stadtverwaltung Attendorn“
Natürlich aber gibt es daneben unzählige Hilfsinitiativen von Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen. Allen daran Beteiligten möchte ich an dieser Stelle herzlich danken. Ebenso möchte ich denjenigen danken, die Wohnraum zur Aufnahme von ukrainischen Flüchtlinge bereitstellen. Zwar sind bisher noch keine größeren Gruppen von Flüchtlingen in Attendorn angekommen. Aber nach Ankündigungen der Bezirksregierung ist dies angesichts des ungebremsten Fortgangs des Krieges nur eine Frage der Zeit; und für uns ist es eine Frage der Menschlichkeit, dass diese Menschen hier gut untergebracht werden.
Aber ich möchte an dieser Stelle auch betonen: Es ist auch eine Frage der Menschlichkeit, hier in unserem Land fair mit den Menschen umzugehen, die aus Russland stammen oder Russisch sprechen. Und es bekümmert mich, dass diese Menschen in letzter Zeit häufig Anfeindungen ausgesetzt sind. Denken wir alle daran: Am Krieg sind Wladimir Putin und seine Gefolgsleute schuld, nicht alle Russen, und schon gar nicht russsischstämmige Menschen hier in Deutschland. Im Übrigen kommen viele Russisch-sprechende Menschen auch aus anderen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion; darüber hinaus beeindruckt es mich, wie viele Menschen trotz der Unterdrückung der freien Meinung in Russland selbst dort gegen den Krieg protestieren.
Grenzen wir niemanden aus! Lassen Sie uns gemeinsam gegen Krieg und den zynischen, menschenverachtenden Nationalismus von gestern Flagge zeigen, so wie es das Rivius-Gymnasium diese Woche getan hat:
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