Doch nicht alles vorbei am Aschermittwoch?

07. März 2017

Nee, wat war dat wieder schön in Attendorn! Zur Karneval volle Kneipen und endlich mal wieder was los in der Stadt! Und ab Aschermittwoch dann wieder das gleiche, oft beklagte Bild? Außerhalb von Festen und lauen Sommerabenden gähnende Leere in den Abendstunden?

Sicherlich gibt es noch immer fleißige Gastronomen, die ihr Handwerk verstehen und alles geben. Denen möchte ich auch an dieser Stelle meinen Respekt zollen. Aber wir brauchen auch in Sachen Gastronomie und Freizeit Frequenzbringer in der Stadt, die auch dauerhaft die Leute in die Stadt ziehen.

Und genau auf diesen Weg können wir uns im kommenden März machen:

Erstens entscheidet der Rat über die Zukunft des Bahnhofes. Wir wollen den Bahnhof endlich nutzen, und zwar mit Jugendzentrum, Veranstaltungssaal und (weiterhin) als Gaststätte. Dazu soll der Gebäudeteil der Gaststätte saniert, der Rest neu aufgebaut werden. Und zwar soll hier – durchaus im Sinne der dafür engagierten Vereine – Raum für Jugend, Kultur und Begegnung entstehen. Bevor Details zur Architektur geklärt werden, soll dies im Grundsatz beschlossen und danach sollen Raumbedarfe bei Jugendzentrum und interessierten Vereinen abgefragt werden.

Auch für die Sanierung der Alten Post soll das Bauprogramm beschlossen werden. Hier soll im Erdgeschoss eine großräumige Gastronomie Platz finden, die es so nicht in Attendorn und Umgebung gibt und die für Belebung in der Niedersten Straße und auch auf dem Postvorplatz sorgt.

Erinnert sei daran, dass auch das Thema Kino in Attendorn nicht ad acta gelegt ist und bald geklärt sein wird, ob in Attendorn ein Kino entstehen kann.

Alle drei Bausteine zielen darauf, dass in Attendorn endlich wieder was los ist. Attendorn würde als Freizeit- und Gastronomiestandort deutlich gestärkt. Davon würden auch die schon jetzt tätigen Gastronomen profitieren und letztlich auch die Wirtschaft, die so begehrte Arbeitskräfte besser in Attendorn binden könnte.

Aber natürlich bleibt nichts ohne Widerspruch. Den einen ist das zu teuer, den anderen zu wenig (beispielsweise weil sie den Bahnhof insgesamt sanieren wollen), für wieder andere sind das sowieso die ganz falschen Projekte. Ich glaube aber, dass die Stadt auch im Freizeitbereich investieren muss, damit andere folgen und sich in Attendorn etwas bewegt. Gerade im Zusammenspiel könnten die genannten Bausteine spürbar das Freizeit- und Gastronomieangebot in der Stadt verbessern. Es muss also nicht am Aschermittwoch alles vorbei sein; nutzen wir lieber das Frühjahr und beleben unsere Stadt nachhaltig!

(Quelle des Bildes: attendorner-geschichten.de)

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